Endlich Sommer… und Aktionsforschung. Die erste Hitzewelle ist vorbei und schon ist es wieder frisch. Es ist wie das Wechselbad der Gefühle angesichts der politischen Entwicklungen. Autoritäre Kälte mischt die Sommerfrische auf.
Darüber könnten wir uns nun länger gemeinsam austauschen. Wozu?
Eine Haltung der Aktionsforschung ist es, den eigenen Standpunkt gemeinsam im Dialog zu finden, mit kritischem Blick auf sich und genau beobachtend, was rund um eine*n selbst passiert. Den Mut, dabei auch das Unangenehme, Missglückte, Gescheiterte anzusprechen, ist eine der Voraussetzungen für Zusammensein, Beziehung(en) und Gemeinschaft(en). Wirkt störend, vielleicht auch traurig. Aber solche Dialoge bieten die Gelegenheit, sich von Vergangenem zu trennen, noch einmal den Wunsch nach einer neuen Gegenwart zu spüren und eine Route in Richtung Zukunft auszumachen.
Den Blick dorthin zu richten, ist meist schon der erste Schritt. Diese Bewegung zu vollziehen braucht aber nicht selten bereits eine Entscheidung, und zwar jene für das Loslassen, für das leer Werden und damit für das Vertrauen vor allem auch dann, wenn das Ergebnis offen bleibt bzw. noch bleiben soll.
Also, wir meinen, sich gehen lassen und sich zu lösen, passt gut zum und in den Sommer.
Wir wünschen den Aktionsforscher*innen „ausgelassene“ Zeiten, unerwartete Beobachtungen und schöne Entdeckungsreisen!